Energiewende: BFA unterstützt Bürgerinitiativen in der Hallertau
Aktualisiert: 13. Juli 2022
Mieruch: „Es geht nur noch um Geld, Macht und Einfluss“

Im bayerischen Landkreis Freising herrscht derzeit große Missstimmung. Die Landesregierung plant, weitere Windkrafträder aufzustellen und somit geltende Regelungen zu unterwandern.
Aus diesem Grund luden am Montag mehrere Bürgerinitiativen zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ins oberbayerische Mauern. Der BFA, der im südlichen Teil Bayerns demnächst einen Regionalverband gründet, unterstützte mit einem Stand vor Ort.
Unter dem Motto »Die deutsche Energiewende – Traum oder Albtraum« diskutierten während der Abendveranstaltung mehr als 200 Anwohner. Als Gäste waren der Energieexperte, Unternehmer und Vize-Chef der Bundesinitiative VernunftKraft Detlev Ahlborn sowie der frühere Hamburger Umweltsenator und Ex-RWE-Vorstand Fritz Vahrenholt eingeladen.
Zum Auftakt wurde die allgemeine Lage zur Energiewende dargestellt und zudem die Situation im Landkreis erörtert. Ahlborn verwies in seiner Rede auch auf vorliegende Studien, die Irrtümer der Betreiber der Windkrafträder eindeutig belegen.
Ex-Umweltsenator Vahrenholt hingegen entblößte die massiven Energiepreise als „politische Preise“, die man bereits durch die Entwicklung an der Strombörse ablesen konnte. Auslöser war, so der Professor, „nicht der Ukrainekrieg, sondern der politische Wille, die Wende durchzuziehen.“
Er stellte fest, dass selbst wenn der gesamte Strom und die andere Primärenergie nur durch Windkraft und Photovoltaik erzielt werden könnte, die Fläche Deutschlands nicht ausreichen würde.
Mit Bezug auf die vorliegenden Studien, verwies Detlev Ahlborn anhand der untersuchten Windturbinen darauf, dass diese an mehr als 200 Tagen Strom für maximal 50 Kochplatten liefern können. Ein Faktum, das jederzeit in den Energieportalen abzulesen wäre. Zudem würden sich Windkraft und Photovoltaik nicht ergänzen, was vor allem in der kalten Jahreszeit besonders schmerzhaft sein dürfte.
„Physikalische Gesetze, die Gesetze der Stochastik und Ökonomie, werden bei dem angesagten Ziel »Energiewende« in Deutschland einfach über Bord geworfen“, bemängelt Ellen Walther-Klaus, selbst promovierte Physikerin und Bundesvorstandsmitglied des BFA, die den Verein mit weiteren Mitgliedern vor Ort vertrat.
„Der Sonderweg der deutschen Energiewende ist nicht erfolgreich, eine gesicherte Energieversorgung wird mutwillig zerstört! Kein weiteres Land weltweit will und wird diesem Beispiel folgen. Die drohenden Gefahren wie Lastabwurf-Blackout, Kostenexplosion, Deindustrialisierung und auch massiver Wohlstandsverlust bedrohen die Leistungsfähigkeit der viertgrößten Industrienation der Welt massiv“, so Walther-Klaus.
Der BFA-Bundesvorsitzende Mario Mieruch, der sich an diesem Tag wegen eines ähnlichen Themas bei einer Veranstaltung in Stuttgart einbrachte, ergänzt: "Das Agieren der bayrischen Landesregierung zeigt vor allem, dass die ideologisierte Energiewende keine Alleinleistung der Grünen ist, sondern dass Union, SPD und FDP mit ihnen hinter den Kulissen bereits seit Jahren gemeinsam handeln. Wie immer geht es zuerst um Geld, Macht und Einfluss - zur Not auch unter Opferung des Industriestandortes Deutschland."
Großen Zulauf erfuhr der Stand des Bürgerlich-Freiheitlichen Aufbruchs. „Alle unsere Broschüren sind vergriffen“, freut sich Ellen Walther-Klaus, die mit zahlreichen Menschen ins Gespräch kam.
Beschämend war die Veranstaltung nur in eine Richtung: Die beteiligten Bürgerinitiativen haben alle relevanten Vertreter der Gemeinden sowie der Landes- und Bundespolitik eingeladen. Mit Ausnahme weniger Repräsentanten des Kreistages, glänzten diese jedoch nur durch Abwesenheit.
(BFA - 12.07.2022)